Kommunaler Flüchtlingsdialog

Im Rahmen des Inklusionsprojektes „Lichtenstein – eine Gemeinde für alle“ fand am vergangenen Dienstag im Gemeindehaus ein Kommunaler Flüchtlingsdialog statt…

Trotz hochsommerlicher Temperaturen kamen am Dienstag über 35 Personen, darunter Flüchtlinge, Ehren- und Hauptamtliche, Vereins- und Kirchenvertreter, zusammen. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden in den Bereichen Wohnen, Bildung und Arbeit sowie Kultur und Freizeit die aktuelle Situation sowie Verbesserungsvorschläge diskutiert.

So war die problematische und angespannte Wohnungssituation ein Thema. Eine Teilnehmerin brachte es mit der Aussage „Es gibt Leerstand, aber der wird nicht genutzt“ auf den Punkt. Fast alle waren sich einig, dass man die Kommunikation zu den Eigentümern verbessern müsse, um geeignete leerstehende Wohnungen zu finden und nutzbar zu machen.

Im Bereich Bildung und Arbeit wurden Ideen wie Probearbeiten, Patenschaften und gezielte Kommunikationsmaßnahmen als besonders vielversprechend angesehen. In Zukunft soll es für die Gemeinde einen Integrationsmanager geben, der sich unter anderem um die Vermittlung von Arbeit intensiv kümmern wird, verkündete Bürgermeister Nußbaum.

Die Arbeitsgruppe Freizeit, Vereine und Kultur legte ihren Schwerpunkt auf das Thema Begegnung. Am geplanten Bürger-Café sollen auch Flüchtlinge konzeptionell beteiligt werden.

Professionell moderiert wurde der Workshop von Danijel Paric (Polis-Institut) und Dr. Thomas Pfohl (Taten.Drang). Sie waren sehr zufrieden und lobten die Initiative und den Einfallsreichtum der Teilnehmer. Auch die aktive Beteiligung der Flüchtlinge ist sehr erfreulich und ein gutes Zeichen, denn Integration funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen.

Die Ergebnisse des Workshops sollen nun auch umgesetzt werden. So heißt es aus der Gemeindeverwaltung, dass die Ideen im Gemeinderat präsentiert werden und in den bestehenden Arbeitskreis Inklusion einfließen.

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