Liebe Lichtensteiner,
wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns bei der Markungsputzete unterstützt haben. Leider hat uns das Wetter am Samstagnachmittag einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ein wesentliches Ziel war es für uns zusammen mit den Asylanten in Lichtenstein etwas wirklich Sinnvolles zu tun und mit den Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen. Beides ist uns gut gelungen. Bereits auf dem Weg gab es intensive Gespräche und danach saßen die Teams bunt gemischt in der Aula der Uhlandschule bei Vesper und Getränken, die von der Gemeinde spendiert wurden.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, an die Gemeinde, an die Freiwillige Feuerwehr Lichtenstein, an den Hausmeister der Uhlandschule und ganz besonders an Herrn Schwille und sein Team vom Bauhof, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre.
Unsere Gemeinde ist relativ sauber. Die Mitarbeiter des Bauhofs leeren an jedem Freitag die Mülleimer und nehmen dann auch den an den Altglascontainern „wild“ abgelegten Müll mit. Es gibt jedoch leider immer wieder Leute, die meinen, ihren Müll auf Kosten der Allgemeinheit am Altglascontainer, in der Echaz, an Wanderwegen oder im Wald einfach wegwerfen zu können. Dabei handelt es sich nicht nur um leere Flaschen, um Verpackungen oder um die Behälter vom Fast-Food-Essen oder gebrauchte Baby-Windeln – es werden auch größere Gegenstände einfach in die Natur geworfen.
Bereits bei den Vorbereitungen für die Markungsputzete haben die Mitarbeiter der Bürgerinitiative „Wir sind Lichtenstein“ vier alte Autoreifen mit Felgen im Reißenbach gefunden. Ein Prospektverteiler, der seiner Arbeit wohl überdrüssig war, hat seine gesamte Wagenladung in einem Gebüsch mitten im Ort „entsorgt“. An der Lichtensteinhalle fanden Schüler der Uhlandschule einen Monitor und einen defekten Receiver.
Werner Neubrander der Sprecher der Bürgerinitiative „Wir sind Lichtenstein“ hat die Markungsputzete in Unterhausen generalstabsmäßig geplant. Er hat Einsatzpläne, Fahrpläne für die Fahrzeuge, Routenbeschreibungen und Routenpläne, auf denen das betreffende Revier und die Route farbig eingezeichnet waren, für die Teams vorbereitet, die am Samstag unterwegs waren.
Zu einem Treffen der Bürgerinitiative „Wir sind Lichtenstein“ im März kamen auch 2 Flüchtlinge mit ihrem Betreuer und bekundeten das Interesse der Flüchtlinge, die in der Staufenburg wohnen, an unserer Dorfputzete. Kurz darauf hat der Arbeitskreis Asyl in Lichtenstein 30 Asylbewerber zur Markungsputzete angemeldet.
Die Asylanten und die Betreuer trafen sich an der Staufenburg. Dort wurden von Dieter Bertsch und Siegfried Benndorf von „Wir sind Lichtenstein“ die Teams gemäß Einsatzplan eingeteilt und die Routenbeschreibung und die Arbeitsgeräte ausgegeben.
Ein Mannschaftswagen der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenstein, ein LKW des Bauhofs mit großer Kabine und ein privater Kleinbus brachten die Teams zu den außerhalb liegenden Ortsteilen, zu Wanderwegen, Aussichtspunkten und Rast- und Spielplätzen außerhalb von Lichtenstein.
Betreut wurden die Asylanten von den Mitarbeitern von „Wir sind Lichtenstein“ und von Mitgliedern der örtlichen Vereine und vor allem von Mitarbeitern des Arbeitskreis Asyl und von Mitgliedern der Offenen Grünen Liste. Die Teams, die mit einem Fahrzeug oder zu Fuß an der Staufenburg starteten, bestanden aus 4 – 5 Leuten – meist aus 2 oder 3 Asylanten und 2 Einheimischen.
Die Teilnehmer aus den Vereinen und Familien mit Kindern und freiwillige Helfer, die sich meist vorher angemeldet hatten, erhielten ihre Arbeitsgeräte, Greifzangen, Eimer und Müllsäcke zusammen mit dem Routenplan an der Uhlandschule in Unterhausen und brachen auf in die eingeteilten Reviere.
Wir freuten uns besonders über eine Familie, die angekündigt hatte, dass sie den Fußweg nach Honau saubermachen wollte – und dort vor allem die Hundehäufchen und die weggeworfenen Plastiktüten mit den Hinterlassenschaften von Hunden speziell an den Böschungen beseitigen wollte. Die Hundehäufchen auf privaten Grundstücken und am Wegesrand werden von den meisten Bürgern als ein großes Ärgernis empfunden.
Eine ganz besondere Anmeldung zur Markungsputzete kam von Arnold Sendler, dem Vorsitzenden der Grünen im Gemeinderat von Lichtenstein. Er kam mit seinem Kleinbus zur Staufenburg fuhr mit einem größeren Team zum Kalkofen und übernahm die Säuberung des Bereichs Kalkofen, die Wege zur Nebelhöhle und die Wege zum Schloss Lichtenstein mit dem dort liegenden großen Kinderspielplatz.
Eine Stunde nach dem Start begann es leider zu regnen – und der Regen wurde immer stärker. Einige Teams stellten sich unterwegs unter oder flüchteten in ihre Fahrzeuge. Für die Rückholung der teilweise durchnässten Helfer bei der Putzete wurden die Fahrzeuge der Feuerwehr und des Bauhofes und sogar ein Kleinbus des DRK eingesetzt.
Zum Abschluss der Markungsputzete trafen sich alle Teilnehmer in der Aula der Uhlandschule. Dort waren Getränke und ein Vesper bereitgestellt, das von der Gemeinde spendiert wurde. Auch das von „Wir sind Lichtenstein“ kreierte Lichtensteiner Laugen–„L“, das für Lichtenstein steht, durfte nicht fehlen.
Alle Teilnehmer, der Bürgermeister von Lichtenstein Peter Nußbaum und mehrere Gemeinderäte, die bei der Markungsputzete mitgearbeitet hatten, saßen nun zusammen mit den Asylanten aus der Staufenburg in der Aula.
Werner Neubrander von „Wir sind Lichtenstein“ bedankte sich bei allen Teilnehmern und bedauerte, dass das Wetter leider nicht gehalten hat. Ansonsten war er froh, dass die Aktion reibungslos über die Bühne gegangen ist.
Werner Neubrander – Wir sind Lichtenstein